Mit einer kleinen Reisegruppe von ausschließlich VDSI-Mitgliedern waren wir vom 13. bis 16.10.2023 unterwegs in Österreich, um die 11. Bundes-Fleischrinderschau im Rinderzuchtzentrum Traboch in der Steiermark zu besuchen. Gleichzeitig nutzten wir die Reise, um Zuchtbetriebe zu besichtigen.

Unser erstes Ziel war der Besuch eines der Spitzenzüchter der Rasse Simmental in Österreich, Raimund Kreil in 4952 Weng. Der Familienbetrieb ist mit Ackerbau, Schweine- und Geflügelmast, sowie Rinderzucht der Rasse FLF-Simmental breit aufgestellt. Mit der Selbstvermarktung sichert die Familie ein rundum passendes Gesamtkonzept für den Mehr-Generationen-Betrieb. Ein wichtiges Standbein ist der Verkauf von Zuchtvieh im In- und Ausland.

11. Bundes-Fleischrinderschau im Rinderzuchtzentrum Traboch in der Steiermark

Es folgten zwei Tage Besuch der 11. Bundes-Fleischrinderschau, die mit 200 Zuchttiere aus 17 Rassen gut beschickt war, davon 20 Tiere der Rasse Fleckvieh-Simmental.
Bundessieger bei der weiblichen Kollektion wurde die T-Rex Tochter Kornette der landwirtschaftlichen Fachschule aus Althofen mit einem sehr beeindruckenden Erebor Kalb.

Bei den Färsen wurde die zweijährige Bodybuilder Enkelin Bailey von Andreas Reischer aus Furth Bundes-Reservesiegerin.

Bei der Bullenkollektion konnte der 13 Monate alte Hoeness-Enkel Basic Hol den Preisrichter mit seiner starken Ausstrahlung überzeugen. Den Reservesieg holte Alonso vom Betrieb Johannes Lipp aus Fehring.

Am 15.10.2023 fand außerdem ein sehr intensiv geführter Jungzüchterwettbewerb mit 30 Teilnehmern statt.

T-Rex Tochter Kornette mit Erebor-Kalb

Bodybuilder Enkelin Bailey

Der letzte Tag unsere Reise war noch einmal Betriebsbesuchen vorbehalten: Zuerst ging es zum Gut Fischhorn in 5671 Bruch. Ein Betrieb mit 8000 ha, von dem das meiste als Alm und Forst bewirtschaftet wird. Ca. 120 ha Grünland stehen 70 Mutterkühen der Rassen Pinzgauer und FLF-Simmental zur Verfügung, sowie 500 ha zu beweidende Almfläche in über 1500 m Höhe von Juni bis September. In der Simmentalzucht wird hauptsächlich mit deutscher und österreichischer Genetik gearbeitet. Dies hat sich in diesem Betrieb über die Jahre bewährt.

Den Abschluss unserer Österreichreise bildete ein Besuch des Betriebes Josef Mitterecker in 5761 Maria Alm. Der Betrieb steht am Anfang des Aufbaus einer FLF-Simmentalzucht. Mit Kühen aus der Doppelnutzung und mit zugekauften Herdbuchtieren aus dem Betrieb Kreil wurde begonnen. Aktuell wird mit dänischer und deutscher Genetik, wie z. B. United, Laki II, Hoeness, besamt.
Zum Betrieb gehören 20 ha Mäh- und 20 ha Almfläche. Der Betriebsinhaber setzt auch auf Tourismus und die Bewirtschaftung eines Skiliftes in der Saison.

Danke an alle Betriebe für ihre Zeit und sehr gute Vorstellung ihrer Betriebe und vielen Dank auch an Anna Koiner für die Organisation dieser Tour.